Was ich an den Schotten besonders mag, ist ihr Akzent. Rawr! Dann kommen die Pubs, der Whisky und Nessi. (Von den beiden erstgenannten habe ich viel gesehen. Das letztere bleibt wohl ein Mythos – schade!)
Ein unmoralisches Angebot
Edinburgh ist auch eine der Städte, bei denen ich sofort gedacht hab „Hier könnte ich auch leben“. Man soll ja nicht vergleichen, aber natürlich tut man es doch immer: In Edinburgh wuseln nicht so schrecklich viele Leute umher, wie in London, das Stout schmeckte mir besser als in Dublin. Und wie die schottische Hauptstadt mich verwöhnte! Bei unserem Besuch waren es angenehme 20 Grad mit viel Sonne – und das ein ganzes Wochenende lang. Uns wurde gesagt, dass es seit Jahren nicht so schön gewesen sein soll. Hast du etwa versucht, mich rumzukriegen, Schottland?
- Blick vom 251 Meter hohen Berg „Arthurs Seat“
- Nicht nur wir haben das Wetter genossen
- Blick auf einen Teil von Edinburgh Castle
Mir hat es sehr gut gefallen, dass man Edinburgh zu Fuß erkunden kann. Ob man sich nun Edinburgh Castle, die Universität oder die National Gallery ansehen möchte – es ist nicht nötig, dafür einen Busplan zu verstehen. Und sogar bis an die Küste kann man zu Fuß gehen – und wird mit einem schönen Blick auf die Nordsee belohnt. Wer es stilgerecht mag, kann dort auch die leckeren Fish’n Chips probieren – für mich, wenn gut zubereitet, immer ein Genuss. Wovon ich Abstand genommen habe ist das traditionelle schottische Haggis. Herz, Leber, Niere – nein danke! Schafe sind einfach zu niedlich und zu flauschig, um sie zu essen.. (was eigentlich gemein ist zu schreiben, denn auf dem nächsten Bild liegt ein toter Fisch.)
- Die Küste lässt sich ganz entspannt zu Fuß erreichen.
- Fish’n Chips – sehr lecker und nicht teuer
- Traditionell schottisch ist natürlich der Dudelsack
Wer gerne eine geführte Tour durch Edinburgh machen möchte, sollte gerne die Touren von Mercat in Betracht ziehen – wir haben eine Ghost Tour mitgemacht und waren begeistert. Unser Guide hatte tolle Hintergrundgeschichten auf Lager (und war sehr gut zu verstehen!) und führte uns sicher durch Edinburghs Untergrund. Ein bisschen gruselig, aber auch für zarte Gemüter wie meins durchaus in Ordnung. Und man erfährt tolle Geschichten, die sicher in keinem Reiseführer zu finden sind (zumindest nicht so anschaulich erzählt).
Als Sean Connery noch Milch trank statt Martini
Wo wurde eigentlich Braveheart gedreht und wo hat Sir Sean Connery als kleiner Junge Milch ausgeliefert? Und das Elternhaus von James Bond aus Skyfall – kann man das besichtigen? Fragen über Fragen. Sean Connery hat tatsächlich in einem Vorort Edinburghs, wo er aufgewachsen ist, die Milch ausgetragen – von Martinis (geschüttelt, nicht gerührt) war er damals schließlich noch Jahrzehnte entfernt. Wer aber mehr über Braveheart oder Skyfall erfahren möchte, muss Edinburgh verlassen und ins Land hinaus fahren – in die atemberaubenden Highlands.