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Perth

Kleinstadtfeeling in der Großstadt. Oder andersherum? Das erste Mal, dass ich australischen Boden berührte, war in Perth. Ich war etwas verwirrt. Äußerlich wirkte die Stadt amerikanisch auf mich – an der Skyline wird kräftig gebaut, die Straßen sind breit, Starbucks gut vertreten – aber statt Hektik, Drängelei und Stress geht es in Perth angenehm gemütlich zu.

Die Hauptstadt Westaustraliens empfing mich mit strahlendem Sonnenschein und verteidigte damit auch gleich seinen Ruf als sonnigste Stadt Australiens. Perth ist zwar von der Sonne verwöhnt, aber ansonsten schrecklich einsam: die nächste, große Stadt, Adelaide, liegt 2139 Kilometer entfernt.

Wer Westaustralien erkunden möchte, startet in Perth. Die Stadt hat etwa 2 Millionen Einwohner – eigentlich recht wenig. Beim Einkauf, im Shoppingcenter, beim Kaffee – überall hört man den australischen Slang und bekommt ein „G’day, how is it goin mate?“ zugerufen. Oder Darling, Honey, Sweetheart – wenn man eine Frau ist oder von einer Frau begrüßt wird. (Ich bevorzuge mate, klingt cooler.) Auch lustig: „Cheers“ bedeutet nicht unbedingt, dass man zum Trinken anstoßen soll – die Australier benutzen es auch als „Danke“. Wird man auf einen „Barbie“ eingeladen, wird nicht mit Puppen gespielt, sondern es gibt Fleisch auf den Grill – ein Barbecue steht an. Das sollte man schon wissen 😉

Perth Panorama

Das Stadtbild wird von den Wolkenkratzern und dem Swan River geprägt. Besonders schön ist der Blick auf die Skyline und den Fluss vom Kings Park aus, wo ein Mahnmal zum 1. Weltkrieg an die verstorbenen Soldaten erinnert. Im Swan River schwimmen sogar Delfine – und auf ihm kann man die namensgebenden Schwäne beobachten. Genau deswegen – und wegen dem großen Kings Park, der Perth einen grünen Anstrich verleiht – stören mich die Baustellen in der Innenstadt sehr wenig. Der Gesamteindruck einer grünen, angenehm stressfreien Stadt überwiegt.

Ein (Geschmacks)erlebnis: Food Tour durch Perth

Perth machte auf mich den Eindruck einer jungen Stadt. Viele Bars und Restaurants, die sich auf junges Publikum eingestellt haben, lockten auch uns an. Sehr gut gefallen hat mir das Standard, das den Beinamen „Bar Garden Kitchen“ trägt. Leckeres, lokales Bier und kleine Gerichte kann man drinnen oder draußen genießen. Die Musik ist manchmal etwas laut – aber hey, die Australier sind es auch. Überhaupt kam mir der Geräuschpegel lauter vor als ich es aus deutschen Bars kenne. Übernachtet haben wir übrigens im Alex Hotel, auch total neu und jung. Der Gemeinschafts- und Frühstücksraum ist wie ein großes, offenes Wohnzimmer. Man lernt super schnell Leute kennen und das Hotel ist sehr zentral – lohnt sich 😉 Das Alex liegt in Northbridge, einem sehr angesagten Stadtteil. Mein Tipp: die Dachterrasse! Auch nachts!

Wer nicht alleine oder auf „gut Glück“ losgehen und Bars/Restaurants testen mag, dem empfehle ich die Food Loose Tour. Der Guide Justin kennt einige Geheimecken in Perth – und damit übertreibe ich nicht. Eine Bar, die er uns zeigte, war so geheim, dass man ein Passwort an der Tür brauchte, um hineinzukommen. Cool! Justin kennt sich in Sachen Essen und Getränke gut aus, alle seine Empfehlungen haben uns sehr gut geschmeckt. Wir probierten indische Küche und Getränke, ein „Asian Fusion“ Restaurant, in dem es zB Känguru Dumplings gab, also allgemein einen Mix aus chinesischer/vietnamesischer Küche mit der australischen. Auch italienisch stand auf dem Programm (ein leckerer Wein!). Wer besondere Vorlieben hat, kann Justin auch einfach vorab Bescheid geben. Auch Tipps zum Nachtleben sind bei ihm zu bekommen 😉

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